Sinn und Zweck der SDXF

DX hat sich in den vergangenen fünfzig Jahren im gleichen Mass verändert und entwickelt, wie die damit verbundene Technik. Damals verbanden ein paar mehr oder weniger Privilegierte wie Gus Browning, W4BPD, Don Miller, W9WNV, Lloyd und Iris Colvin, W6KG und W6QL und Danny Weil, VP2VB ihre Reise- oder Abenteuerlust mit dem Amateurfunk und ermöglichten so einer begrenzten Zahl von gut ausgerüsteten DXern Funkkontakte mit entlegenen Orten auf dem Globus. Ortsansässige Amateurfunker auf abgelegenen Inseln und in wenig besiedelten Ländern waren Exoten und sind es zum Teil auch heute noch. Im Gegensatz dazu hat sich die Zahl der Amateurfunker in den Industrieländern vertausendfacht und damit auch die Zahl der interessierten DXer.
Im März 1978 brach eine schweizerisch/französische DXpedition mit Willy Rüsch, HB9AHL Rekorde: 29'000 QSOs in nur sieben Tagen! Das unbewohnte, 2'000 km von Mexico entfernte Clipperton war damals die Nummer 1 auf den Listen der meistgesuchten DXCC-Länder. Mit Clipperton begann die Aera der professionell organisierten und entsprechend kostspieligen DXpeditionen.  Viele bedauern diese Entwicklung vom einsamen Funker auf der romantischen Pazifikinsel mit seinem zwischen zwei Palmen hängenden Dipol zu den heutigen Monster-Expeditionen mit Beams und Kilowatt PAs.  Aufzuhalten ist sie jedoch nicht mehr, das Rad der Zeit kann nicht zurück gedreht werden.
Für einen Neueinsteiger ins DX „Business“ sind die ersten hundert fürs DXCC-Diplom notwendigen Länder ein Kinderspiel. Die zweiten Hundert sind auch noch zu schaffen, das OPDX Bulletin listet jeweils die Länder auf, welche in der vergangenen Woche erreicht wurden – es sind stets rund 200. Danach wird es jedoch schwieriger.  In einem grossen Teil der verbleibenden Länder gibt es entweder gar keine einheimischen Amateurfunker, oder diese stellen sich unter Amateurfunk etwas anderes vor als nur 5/9 Rapporte auszutauschen, Pileups abzuarbeiten und tausende QSL Karten zu beantworten. DXpeditionen werden notwendig, um diese Länder zu aktivieren.Gleichzeitig steigt durch die stets wachsende Zahl von ehrgeizigen DXern die Nachfrage. Die Pileups und damit auch die Ansprüche an die DXpeditionen werden immer grösser. Jeder möchte schliesslich irgendwann als Top DXer die DXCC Honorroll erreichen, und wenn diese geschafft ist, müssen auch noch die letzten 9 der aktuell 337  „Länder“ oder „Entities“ wie sie heute genannt werden (weil es ja gar keine eigentlichen Länder im politischen Sinn mehr sind) ins Log.
Bei manchem DXer kommt irgendwann der Wunsch auf, einmal selbst die begehrte DX-Station am anderen Ende des Pileups zu sein. Man sucht sich ein etwas exotisches Ferienziel aus und nimmt Funkgerät und Antenne mit. Das Resultat hängt vom eigenen Können, möglicherweise auch von der Einstellung der mitreisenden XYL ab. Es können einige Hundert, bei guten Signalen, gutem Operating und genügend Ausdauer auch ein paar Tausend QSOs werden. Damit kann man etlichen  DXern zu einem neuen Land verhelfen. Das genügt jedoch nicht, um die heutige Nachfrage auch nur einigermassen zu befriedigen. Grosse DXpeditionen der letzten Jahre erreichten zum Teil weit über 100'000 QSOs und transportierten dazu tonnenweise Material ans andere Ende der Welt. Um solche Unternehmungen auf solidarische Weise zu finanzieren, wurden bereits in den Siebzigerjahren Foundations gegründet. Allen voran die Northern California DX Foundation mit einem namhaften von Lee Shaklee, W6BH gespendeten Grundkapital und zahlenden Mitgliedern in aller Welt. Weitere Foundations folgten, auch in Europa.
Am 30. August 1998 gründeten Schweizer DXer die Swiss DX Foundation, keinesfalls ein exklusiver Club von Top DXern, sondern eine reine Dienstleistungsorganisation zur Beschaffung von Mitteln zur Förderung von DX-Aktivitäten - in Uebereinstimmung mit den Wünschen der Mitglieder. Man war der Ansicht, dass es nicht Sache der USKA sein kann, einen Teilaspekt wie DX zu finanzieren. Das müssen die interessierten DXer schon selber an die Hand nehmen. Gemeinsam kann das viel effizienter geschehen als durch kleine Spenden einzelner Amateure. Eine Foundation ist kein Verein üblicher Prägung. Sie fordert Beiträge oder Spenden ein, ohne dem Mitglied eine Gegenleistung zu geben – ausser der Gewissheit, einen angemessenen Beitrag an die begehrten DXpeditionen zu leisten und nicht einfach als Trittbrettfahrer von den Leistungen anderer zu profitieren. Sie zeigen das nach aussen mit dem SDXF Logo auf ihrer QSL Karte. Jeder DXer ist als Mitglied der SDXF willkommen. Dank einfachen Strukturen und ausschliesslich ehrenamtlich arbeitenden Funktionären dienen die zur Verfügung stehenden Mittel vollumfänglich der Unterstützung von DXpeditionen.
Der Präsident führt mit vier Vorstandsmitgliedern die Geschäfte der SDXF. Die Generalversammlung beschliesst  die Höhe des Jahresbeitrags. Der Spendenausschuss, dessen sieben Mitglieder selbst aktive und erfahrene DXer sein sollen, ist für den korrekten Einsatz der Mittel verantwortlich. Er prüft und bewilligt Anträge auf Förderung einer DX-Aktivität und verlangt, dass unterstützte DX-Aktivitäten eine korrekte QSL-Politik betreiben, dh. alle Anfragen übers QSL-Büro oder bei genügender Portobeilage direkt beantworten. 
Die SDXF stellt ihren Mitgliedern in einzelnen Fällen einen eigenen QSL-Service zur Verfügung. Zum Beispiel wenn sich der QSL-Manager einer unterstützten DXpedition in Uebersee oder in einem Land mit unsicherem Postbetrieb befindet. Dabei werden die QSO-Daten der Mitglieder gesammelt, dem QSL-Manager der Expedition übermittelt und die von ihm erhalten QSLs an die Mitglieder weitergeleitet. Das erspart dem QSL-Manager nicht nur Arbeit, sondern auch Portokosten. So haben die SDXF Mitglieder z.B. bei VP6DI  ihre QSLs als erste erhalten.
Mit den Beiträgen und Spenden ihrer Mitglieder hat die SDXF bisher mit gegen 40'000 Franken zahlreiche DXpeditionen unterstützen können. Die Arbeit der SDXF wird von der USKA geschätzt und honoriert durch ideelle Unterstützung und durch die Möglichkeit, unsere Anliegen im oldman / HB-Radio zu publizieren.  Freundschaftliche Kontakte zu anderen Foundations, besonders zur German DX Foundation führen zu weiteren Synergien.